Ein Quilt besteht immer aus mehreren Lagen – in der Regel aus einem Oberstoff (a), einer Wattierung (c) (z.B. aus Baumwoll- oder Polyestervlies) und einer Rückseite (b). Damit diese Lagen sich bei bei der Nutzung oder beim Waschen nicht verschieben, verbindet man sie durch Steppnähte – das sogenannte Quilten.
Damit sich Deine Stofflagen nicht verschieben, während Du Deinen Quilt steppst, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Eine Vorgehensweise ist, die einzelnen Stofflagen mit Sprühkleber aufeinander zu fixieren und den Quilt im Nachhinein mit einer Blende einzufassen. Bei sehr großen Quilts ist das sicher eine gute Möglichkeit, allerdings bedarf es einiger Übung und manchmal auch helfender Hände, um die klebrigen Stofflagen erst einmal glatt aufeinander zu schichten.
In meinen Anleitungen nutze ich eine Technik, bei der Du den Quilt nicht nachträglich einfassen musst, Du trotzdem eine schöne saubere Kante hast und das Vlies erst einmal grob durch die Außennaht in seiner Lage gesichert ist. Das funktioniert super, solange der Quilt flach auf dem Tisch liegt. Wenn Du ihn nun aber mit der Hand oder der Nähmaschine steppen willst, ist die Gefahr groß, dass er sich beim Arbeiten verschiebt. Aber dagegen gibt es natürlich ein Mittel.
Lege Deinen Quilt auf eine möglichst glatte Oberfläche und streiche ihn mit den Händen glatt.
Jetzt verbindest Du die drei Materialschichten, in dem Du in regelmäßigen Abständen Steck- oder Sicherheitsnadeln setzt.
Die Abstände wähle ich dabei so, dass immer ungefähr meine Handfläche dazwischen passt. Oder ich orientiere mich bei einen Fill-a-Yard an den Musterfeldern und setze einfach in jedes mittig eine Nadel.
Wie Du siehst, kommen da einige Nadeln zusammen. Ich persönlich finde Stecknadeln leichter zu setzen und weniger fummelig – wenn ich weiß, dass ich zuhause mit der Hand am Tisch quilten kann, ist das auch ganz ok.(Ich sehe gerade förmlich die zweifelnd erhobenen Augenbrauen meines Lebensgefährten, der mich immer laut schimpfen hört, wenn ich wieder einmal schwungvoll in eine Nadel gegriffen habe. Ich will es nicht leugnen, es passiert halt zwischendurch. No risk, no fun? 😉 – Oh, und der Reisetransport in einer blauen Schwedentasche ist für Uneingeweihte auch nicht zu empfehlen – die Nadeln pieksen schmerzhaft durch, wenn man die Tasche in den Kofferraum stopf, alles schon ausprobiert.
Wenn Du das vermeiden willst, Deinen Quilt viel hin und her schleppst, ihn zwischendurch immer wieder wegpacken musst oder Dein Haustier schützen willst – dann solltest Du den Quilt mit Sicherheitsnadeln sichern. Sicher ist sicher und so… (So viel Sicherheit in einem Satz, ts, ts, ts…)
Das dauert zwar etwas länger, ist aber dann durchaus sinnvoll. Es gibt besondere Quilt-Sicherheitsnadeln, das tut aber meines Erachtens nicht not. Ich bevorzuge Nadeln in einer mittleren Größe, die nicht ganz so dick sind, damit sie nicht so große Löcher in den Stoff pieken. (Und die kleinen sind mir zu fummelig).
Wenn Du Deinen Quilt gesichert hast, bleibt dir jetzt die Qual der Wahl, Dich zu entscheiden, wie Du quilten willst. Ein paar kleine Tips zum Handquilten findest Du hier…
Gefällt Dir der Quilt auf den Bildern? Die Stoffe sind aus meiner „Juicy Sunshine opaque“ Kollektion, Du kannst ihn auch aus der zarteren Aquarell-Variante der Muster nähen, der Quilt ist ein Fatquarter Quilt – und die Anleitung gibt es demnächst hier auf dem Blog.
2 thoughts on “[Anleitung] Quilt-Sandwich zum Quilten vorbereiten”